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Seit Dezember 2004 habe ich Patenschaften zu 2 indischen Mädchen über verschiedene Organisationen übernommen. Das war eine spontane aber dennoch Herzens-Entscheidung. Da ich keine eigenen Kinder habe, freue ich mich, diesen Mädchen meine Unterstützung zu geben.
Und das sind sie:

Poonam: Sie ist jetzt 9 Jahre alt (*24.12.1996) und lebt etwas südöstlich von New Delhi bei ihren Eltern (Sarla, ihrer Mutter, 26 und Munshi Lal, ihrem Vater, 30) und ihren beiden Geschwistern (Jitin, ihrem Bruder, 4 und Mamta, ihrer Schwester, 2) in sehr ärmlichen Verhältnissen.
Die Patenschaft wurde über Plan-Deutschland vermittelt (siehe unter "Kontakt und Links").



Nachdem ich vor kurzem einen Brief des dortigen Verantwortlichen bekommen habe, der die Freude über die Patenschaft von Poonam und deren Familie beschrieb und auch vom  Entwicklungs-
stand Poonams erzählte, habe ich heute, 26.03.05 dieses goldige Bild von Poonam erhalten.
Es lässt Interpretationen offen, aber ich freue mich total drüber! Virtueller Kuss nach Indien...

Diesen winkenden Mäuserich - wohlgemerkt mit Krawatte - erhielt ich als zweites Bild von Poonam. Eine sehr große Freude für mich, denn sie hat sich viel Mühe gegeben, mir in ihrer kind- und altersgerechten Weise ein Geschenk von Indien nach Deutschland zu senden. Vielleicht kann sie mir irgendwann einmal auch einen kleinen Brief schicken, wer weiß?

Im Frühjahr 2006 habe mich ich nach sehr langen Entscheidungskämpfen entschlossen, die Patenschaft zu Poonam zu beenden. Der Grund: Ich konnte einfach keine Beziehung zu ihr herstellen und ein "Nur-Geld-Spenden" ist für mich keine wirkliche Patenschaft. Plan ist sicher eine sehr seriöse und sinnvolle Organisation, die ich loben möchte. Allerdings muss dem Paten klar sein, dass er in Projekte investiert. Mir persönlich war einfach der direkte Kontakt zum Kind viel zu wenig vorhanden und deshalb fremd bleibend. Ich wünsche Poonam, dass sie mithilfe anderer Paten weiterhin unterstützt werden kann.  

Micheal Selvi: Sie ist jetzt 16 Jahre alt (*11.09.1989). Sie lebt im DOVE-Kinderhaus in der Region Tamil Nadu im südöstlichen Indien. Da ihre Eltern sie und ihre Intelligenz besonders fördern und sie nicht als einfach Hilfsarbeiterin enden sehen wollten, haben sie Micheal Selvi in die Obhut dieses Kinderhauses geschickt, wo sie eine ordentliche Schulausbildung und später wahrscheinlich dann auch eine gute Berufsausbildung erfahren kann. Micheal Selvis Familie sind ihre Mutter Avins Rani (37) und ihr Vater Thanislas (39) sowie ihre 6! Geschwister Siluvai Jeyanthi (17, sie lebt auch im DOVE-Kinderhaus), Jerlin (14), Then Mozhi (12), Anthony Muthu (11), Valarmathi (10) und Rebal Rajan (8?). Die Familie bewohnt eine kleine Hütte (ohne sanitäre Anlagen und den einfachsten Haushaltsartikeln), die aus einem Raum besteht, der gleichzeitig Schlaf- Wohnzimmer und Küche ist. Micheal Selvi und Siluvai Jeyanthi besuchen ihre Familie immer in den Ferien.
Die Patenschaft wurde über Hope e.V. vermittelt (siehe unter "Kontakt und Links").

Eine Patenschaft kostet etwa zwischen 18 und 35 Euro pro Monat, je nach Organisation und Alter bzw. Ausbildungsstand des Patenkindes. Meine Entscheidung ging weg von globalen Spenden für Organisationen und hin zu personen- bzw. patenkindbezogenen Spenden.
Man bekommt ja auch etwas Individuelles zurück: Rechenschafts- bzw. Patenschaftsberichte mit neuen Bildern, Infos über Indien, Projekte, das Kind und die Lebenssituation, E-mails oder Briefe.
Seit Mitte 2005 erhalte ich von Micheal Selvi schön bemalte Briefe in Englisch! Sie gibt sich wahnsinnig viel Mühe und schreibt so lieb, dass man vor Rührung schmelzen könnte. Sie nennt mich "Anbulla Amma" bzw. "beloved mummy", was etwa dasselbe heißt, aber nicht zu verwechseln mit der deutschen "Mami" ist.
Die liebe Birgit von "Hope" engagiert sich ehrenamtlich sehr und organisiert vierteljährlich  Sammelmails nach Indien. So kann man neben Briefen auch mal E-Mail-Grüße an die Kinder schicken, was dort mit einer irren Freude erwartet, angeschaut und beantwortet wird.


Im Januar 05 erhielt ich neue Bilder von Michael Selvi, auf denen sie endlich ihr wunderschönes Lachen zeigt! Sie trägt ihr neues Kleid, denn jedes Kind im Heim erhält an Weihnachten ein neues Kleid bzw. die Jungs ein neues Hemd und neue Hosen.
CD's über das Weihnachtsfest zeigten die Kinder tanzend, singend und Rollenspiele vortragend. Sie wirken dabei so glücklich und zufrieden, dass man ob eigener zeitweiser Unzufriedenheit fast demütig werden könnte.

Im Sammelmail zu Weihnachten schickte ich Micheal Selvi eine Nachricht und im Anhang ein Foto meiner blühenden Amaryllis. Der Heimleiter ließ mir über Hope mitteilen, dass sie sich das Bild ausdrucken ließ, es überall herumzeigte und es wie einen kleinen Schatz achtete.
Man kann diesen Kindern schon mit Kleinigkeiten eine riesige Freude bereiten...

Das ist Micheal Selvi im Dezember 2005! Welche optische Entwicklung! Aber nicht nur optisch.
Sie schreibt mir mittlerweile richtig lange Briefe in nahezu perfektem Englisch (falls ich das überhaupt beurteilen kann *g) und unsere Beziehung hat sich immer enger verflochten. Sie ist einfach mein indischer Sonnenschein und begleitet mich mit ihrem Lachen.
Und jetzt die tollste Neuigkeit: Micheal Selvi hat im Mai 2006 ihr Abitur gemacht und das als erste im Heim!!! Ich bin superstolz auf sie!
Sie ist zu ihrer Familie zurückgekehrt und wird 10 km von ihrem Wohnort eine einjährige Ausbildung zunächst zur Schwesternhelferin beginnen und dann evtl. 2 Jahre dranhängen, um Krankenschwester zu werden. Ich weiß schon jetzt, dass sie das alles schaffen wird!

Dieses Bild zeigt Micheal Selvis Mutter (links) und die Heimleiterin. Hintergrund: Mit u.a. meinem Anteil an einer Spende als Kleinkredit konnten sich die Eltern weg vom Tagelöhnerdasein und hin zum Wagnis der Eröffnung eines kleinen Fahrradverleih- und -reparaturlädchens begeben. Die Mama hat mir extra einen Brief geschrieben, in dem sie mir ihre große Dankbarkeit beschreibt.
Meine Reaktion? Ergriffenheit, Gänsehaut und Demut. Für unsere Begriffe war meine Spende nicht hoch, aber für die Familie ist es sehr viel Geld und eine tolle Chance. Ich wünsche mir sehr, dass der Laden den erwarteten Lebensunterhalt für die vielköpfige Familie abwirft!

 
   
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